5000 Euro für „gelebte soziale Verantwortung“

Schwimmverein Blau-Weiß Pirmasens hilft Kindern bei der Integration in die Gesellschaft

Mit dem Projekt „Sport für alle – Wir helfen mit!“ unterstützen der Landessportbund (LBS) Rheinland-Pfalz und die Sparda-Bank Südwest 33 rheinland-pfälzische Sportvereine in ihrem Vorhaben, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Sport zu ermöglichen. In Pirmasens bemüht sich der Schwimmverein Blau-Weiß, solche jungen Menschen in die Gesellschaft zu integrieren.

LSB-Sparda-20103,90 Euro bekommt ein fünfjähriges Kind vom Staat für Freizeit und Sportaktivitäten – pro Monat. So sieht es der aktuelle Hartz-IV-Regelsatz vor. „Dadurch wird deutlich, dass die Sportmöglichkeiten für Kinder aus sozial benachteiligten Familien sehr begrenzt sind“, erklärt Gerda Holz. Die Expertin vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Frankfurt hält es für dringend geboten, dass sich die Vereine in dieser Hinsicht engagieren. „Sie können positive Erfahrungen ermöglichen und das Gemeinschafts- gefühl der Kinder stärken“, sagte Gerda Holz. Dabei sollen Vereine keineswegs als Elternersatz herhalten, sondern vielmehr dem Nachwuchs Sicherheit und Orientierung bieten: „Die Teilnahme am Vereinssport ist für die Entwicklung der Kinder unerlässlich.“

Das Engagement der Vereine ist natürlich mit finanziellem Aufwand verbunden. Geld, das die Vereine nicht haben. Deshalb kommt die Unterstützung sehr gelegen. Doris Perret-Lotze, zusammen mit Christine Walter so genannter Vertrauenscoach beim Schwimmverein Blau-Weiß Pirmasens: „Wir haben vom LSB und der Sparda-Bank neben Sport-und Spielgerätsäcken einen Scheck über 5000 Euro erhalten. Über diesen Betrag können wir in den zwei Jahren, in denen das Projekt läuft, verfügen. „So können beispielsweise Spielfeste, Vereinsausflüge oder Ernährungsseminare ausgerichtet werden. „Wir haben schon ein Spielfest organisiert. Wir können aber auch mit der Zuwendung den Vereinsbeitrag der Kinder bezahlen oder können ihnen, falls erforderlich, Sportbekleidung zur Verfügung stellen“, erläutert Doris Perret-Lotze, die ehrenamtlich auch in der Blau-Weiß-Verwaltung tätig ist und Schwimmkurse für Kinder anbietet.

5000 Euro seien ein erfreulicher Betrag, meint Doris Perret-Lotze, hofft aber auf weitere Unterstützung: „Natürlich käme es uns gelegen, wenn unsere Arbeit auch von anderen Seiten anerkannt würde. Wir können sicher noch mehr Wohlwollen gebrauchen – im Interesse der Kinder  und Jugendlichen. „Dieses Projekt spiegelt die aktuellen Bedürfnisse der Gesellschaft wider. Unser Ziel ist es, noch mehr Vereine ins Boot zu holen“, sagte LSB-Präsidentin Karin Augustin. Petra Hahn von der Sparda-Bank erklärte: „Wir wollen zusammen mit dem LSB soziale Verantwortung übernehmen und etwas auf die Beine stellen, was direkt vor Ort hilft.“ Armuts-Expertin Gerda Holz ergänzte: „Dieses Projekt ist gelebte soziale Verantwortung.“